Jahresrückblick 2020 der FF Wilhelmsburg

Liebe Kameradinnen und Kameraden,

ein bewegendes Jahr 2020 neigt sich dem Ende und wir wollen die Gelegenheit nutzen, dieses Jahr einmal Revue passieren zu lassen.

In aller erster Linie wollen wir Danke sagen. Danke für Euer Engagement und Eure tägliche Bereitschaft diesen nicht immer stressfreien Dienst ehrenamtlich zu leisten. Ihr gehört zu denjenigen, die gerade in der heutigen Zeit sich weiterhin bemühen zusätzliches zu vollbringen. So eine Bereitschaft ist nicht selbstverständlich. Wir sind dankbar für jeden Eurer getätigten Dienste – seien es die Übungsdienste oder auch die Einsätze, die in diesem Jahr unseren bisherigen Rekord von 114 Alarmierungen (Jahr 2015) deutlich überstiegen haben. Diese zusätzliche Belastung ist nicht immer leicht im Privatleben zu integrieren. Es ist vor allem auch nicht für Eure Partnerinnen und Partner leicht euch jedes Mal Euer Engagement zuzulassen, wenn durch den Alarm ein geplanter Romantikabend jäh unterbrochen wird. Danke daher auch an alle Angehörigen, die Euch immer dann zur Feuerwehr lassen, wenn es denn nötig ist.


Das Jahr begann mit einem sehr einsatzreichen Jahreswechsel von 2019 und läutete damit sehr passend das Jahr 2020 ein. Ende Januar feierten wir das 25-jährige Dienstjubiläum von Stefan und genossen die Geselligkeit mit sehr vielen von Euch. Im Februar wurden alle Atemschutzgeräteträger mit dem neuen PA-System von MSA vertraut gemacht. Auch hier zeigt es einmal, wie wichtig die stete Ausbildung ist, da immer durch neue Technik und Herausforderungen Ihr und Euer Engagement gefragt seid.


Nachdem das erste Quartal 2020 beinahe durch war, schränkte der erste CORONA-Lockdown unseren Dienstbetrieb massiv ein und überschattete unsere fröhliche Gemeinschaft mit den Kontaktbeschränkungen und Schutzmaßnahmen gegen das Virus. Wir merkten alle sehr schnell, wie uns die wöchentlichen Treffen zu den Dienstabenden fehlten, ebenso die spontanen Grillaktionen, die sonst an sonnigen Wochenendtagen entstanden. Besonders der Kameradschaftsausflug fiel ersatzlos aus und hinterließ somit eine Lücke in unserem gemeinschaftsfördernden Sein.
Im Sommer fanden wieder unter Auflagen praktische Übungsdienste statt und die Personalverfügbarkeit für Einsätze änderte sich durch einen großen Anteil an Schichtgängern innerhalb der Mannschaft. Die Wehr hat seit etwa Mitte Juni den regelmäßigen Tool-Betrieb verlassen und ist jetzt deutlich öfter länger und regelmäßiger im Dienst. Das hat auch mit dazu beigetragen, dass viele Alarmierungen werktags über Tage das Einsatzgeschehen der FF Wilhelmsburg veränderten.


Zum Einsatzgeschehen ist generell zu sagen, dass uns in diesem Jahr viele Herausforderung-en bevorstanden: Sei es das brennende Abbruchgebäude im alten Güterbahnhof, der Dachstuhlbrand im Karolinenviertel (St. Pauli) oder der große Lagerhallenbrand im Schlengendeich, der die gesamte Feuerwehr Hamburg etwa eine Woche in Atem hielt. Besonders kräftezehrend für die Wehr war der 13. Juli, an dem uns erst am frühen morgen das heikle Feuer unter Deck eines Schwimmkrans sehr forderte. Am frühen Nachmittag an diesem Tag brannte ein Dachstuhl im Vogelhüttendeich, zu dem wir auch noch ausrücken mussten. Solche Belastungen können nur mit einer starken Gemeinschaft gemeistert werden, was wir an diesem Tag beweisen konnten.
Kurz vor den zweiten Diensteinschränkungen traf uns dann CORONA in einem Fall. Zum Glück konnte diese Krankheit folgenlos bei unserem Kameraden und seinen Angehörigen auskuriert werden. Des Weiteren haben die Hygienekonzepte gegriffen und trotz der Ansteckungsgefahr gab es dadurch keinen weiteren CORONA-Fall in unserer Wehr.


Tief getroffen hat uns der Verlust zweier Kameraden aus der Ehrenabteilung: Reinhard Ranke, der am 01.12.2020 nach langer Krankheit verstorben ist und Jens-Peter Nebl, der am 20.12.2020 in Folge eines Schlaganfalls von uns gehen musste. Gerade Jens-Peter war vielen von uns eng verbunden und ist bis zuletzt ein treues Mitglied unserer Wehr-Veranstaltungen geblieben.


Liebe Kameradinnen und Kameraden, lasst uns gemeinsam aus dem turbulenten und herausfordernden Jahr 2020 viel Kraft und Energie für kommendes Jahr ziehen. Wir haben viel geleistet und gewiss wird es auch im nächsten Jahr neue Aufgaben für uns geben, die uns fordern können und dürfen. Wenn wir weiterhin zusammenhalten und uns weiter in diesem Maße engagieren, dann sind wir bestens gewappnet für das nächste Jahr.


Wir wünschen Euch einen ruhigen Jahreswechsel und freuen uns auf 2021 mit Euch.
Gut Schlauch!


Stefan & Lennart

Wilhelmsburg 30.12.2020

Übung „Technische Hilfeleistung“
Einweisung auf neuen Rauchvorhang
Verschnaufpause beim Foto-Shooting in Moorwerder

PS Die Einsatzabteilung der FF Wilhelmsburg freut sich jederzeit über neue Interessierte!

#seidabei

#mitmachen

(Stand 30.12.2020)

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